
DORA-Konformität: Alles, was Sie wissen müssen
30 Juni 2025
30 Juni 2025
Dirk Jan Leppers, Product Manager
Der Digital Operational Resilience Act (DORA) ist eine europäische Verordnung. Mit der zunehmenden Abhängigkeit von digitalen Systemen und IT-Dienstleistern wächst auch das Risiko von Störungen und Cyberangriffen. „DORA stellt sicher, dass Organisationen besser auf digitale Bedrohungen vorbereitet sind, Vorfälle schneller erkennen und die Kontinuität der Dienste gewährleisten können.“
Die Gesetzgebung gilt für ein breites Spektrum von Finanzinstituten, darunter Banken, Versicherungen, Anlageinstitute, Zahlungsdienstleister, Pensionsfonds und IT-Dienstleister, die für diese Institute wichtige Dienste erbringen.
DORA hat klare Anforderungen in mehreren Bereichen der digitalen Resilienz. Da ist zunächst das IKT-Risikomanagement. Organisationen sind verpflichtet, ein detailliertes IKT-Risikomanagementprogramm zu erstellen. In diesem Programm müssen Risikobewertungen durchgeführt, Kontinuitätspläne erstellt und aufrechterhalten sowie Krisenmanagementverfahren festgelegt werden. „Konkret bedeutet dies, dass Organisationen immer wissen müssen, welchen Risiken ihre Systeme ausgesetzt sind und wie sie sich im Falle einer Störung schnell wieder erholen können“, so Dirk Jan.
Darüber hinaus schreibt die DORA ein sorgfältiges IKT-Störungsmanagement vor. Laut DORA müssen Vorfälle, die sich auf die Dienste auswirken, unverzüglich den zuständigen Aufsichtsbehörden, wie der De Nederlandsche Bank (DNB), gemeldet werden. Auch die Kunden sollten rechtzeitig über Vorfälle informiert werden, die sie betreffen könnten. „Ein strukturierter Prozess zur Reaktion auf Vorfälle ist daher unerlässlich“, betont er. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Testen der digitalen Resilienz. Unternehmen sollten ihre digitale Widerstandsfähigkeit regelmäßig durch Schwachstellenscans, Penetrationstests, physische Sicherheitstests und Simulationen von Krisen- und Wiederherstellungsprozessen testen. „Diese Tests stellen sicher, dass Schwachstellen rechtzeitig aufgedeckt werden und dass die Mitarbeiter auf potenzielle Bedrohungen vorbereitet sind.“
Auch das Management von Drittanbietern spielt im Rahmen von DORA eine zentrale Rolle. "Da viele Finanzinstitute mit externen Zulieferern zusammenarbeiten, müssen die Organisationen ihre Zulieferer und Unterlieferanten abbilden, Verträge gemäß DORA standardisieren und entwerfen und Vereinbarungen über Sicherheit, Verfügbarkeit und Wiederherstellung dokumentieren. Schließlich ermutigt DORA den Informationsaustausch zwischen Finanzinstituten. „Indem sie Informationen über Cyber-Bedrohungen untereinander austauschen, können sektorweite Bedrohungen effektiver angegangen und gemeinsam bekämpft werden.“
„Wenn es an der Zeit ist, Daten zu liefern, generieren Sie mit einem einzigen Klick einen vollständigen DORA-Bericht.“
- Dirk Jan Leppers, Product Manager | ISPnext
Auch wenn sich die Einhaltung der DORA-Vorschriften zunächst wie eine gesetzliche Verpflichtung anfühlt, bietet sie doch erhebliche Vorteile, die über die reine Einhaltung von Vorschriften hinausgehen. So sorgen die strengeren Vorschriften beispielsweise für mehr Transparenz. "Durch die strengeren Anforderungen an das Risikomanagement von IT-Partnern wird die gesamte IT-Lieferkette transparenter. Dadurch können Unternehmen bei der Auswahl und Bewertung von Lieferanten fundiertere Entscheidungen treffen."
Darüber hinaus bietet DORA Möglichkeiten zur Automatisierung von Prozessen. „Der klare Rahmen für Dokumentation und Datenerfassung ermöglicht es, Inventuren weitgehend zu automatisieren, Lieferprozesse für Audits effizienter zu gestalten und den manuellen Verwaltungsaufwand zu reduzieren“, so Dirk Jan. Auch die Sicherheit innerhalb der Organisation wird besser überwacht. Durch die Standardisierung von IKT-Vereinbarungen und die Führung eines aktuellen Lieferantenregisters können Störungen frühzeitig erkannt werden. Dadurch können potenzielle Probleme schneller behoben werden. Die Meldepflicht für Vorfälle sorgt außerdem für eine gestärkte Lieferkette. "Dank dieser Meldepflicht wird ein besserer Einblick in die Kette geschaffen, so dass die Unternehmen bei Störungen schneller eingreifen und bei der Behebung von Zwischenfällen die Zusammenarbeit mit den Lieferanten suchen können.
Darüber hinaus führt die DORA-Konformität zu einer verbesserten Compliance und Verwaltung. „Ausgeschriebene Kontinuitätspläne, Testprogramme und standardisierte Dokumentation verbessern nicht nur die Compliance, sondern sorgen auch für ein professionelleres Management und eine effiziente Verwaltung“, bestätigt Dirk Jan.
Für Unternehmen, die bereits über ein Vendor Management und Contract Management verfügen, bietet ISPnext eine gezielte Lösung, um die Einhaltung von DORA klar und übersichtlich zu gestalten. "Diese Funktionalität, die optional zur Plattform hinzugefügt werden kann, unterstützt die Erfassung, Strukturierung und das Reporting aller relevanten DORA-Daten. Denken Sie an juristische Personen, Lieferanteninformationen und vertragliche Vereinbarungen. Alles in den von den Regulierungsbehörden geforderten Standardformaten", sagt Dirk Jan.
Dadurch wird der DORA-Meldeprozess wesentlich vereinfacht. Alle vorhandenen Daten werden automatisch geordnet, verwaltet und mit Vorlagen ergänzt, die den europäischen Richtlinien entsprechen. "Wenn es an der Zeit ist, Daten einzureichen, generieren Sie mit einem Klick einen vollständigen DORA-Bericht. Das spart Zeit, reduziert Risiken und verhindert Stress bei Audits und Inspektionen." Mit ISPnext haben Sie ein leistungsfähiges Werkzeug, das Sie bei jedem Schritt der DORA-Verpflichtung unterstützt.
Um die DORA-Konformität auf strukturierte und effiziente Weise zu erreichen, empfehlen wir vier Schritte. Zunächst erfolgt die Bestandsaufnahme und Risikobewertung, bei der alle bestehenden Lieferanten, Verträge und IT-Prozesse erfasst werden. Anschließend werden die Risiken der verschiedenen Lieferanten analysiert und die kritischen Dienstleistungen bestimmt, die sie erbringen. Darauf folgt die Implementierung von Risikomanagement und -prozessen. Dies beinhaltet die Ausarbeitung klarer Grundsatzdokumente und Prozesse für die Meldung von Vorfällen, das Kontinuitätsmanagement, die Krisenkommunikation und das Lieferantenmanagement.
Der dritte Schritt konzentriert sich auf die Digitalisierung und Automatisierung. "Durch den Einsatz intelligenter Softwarelösungen können Unternehmen das Vertragsmanagement zentralisieren, Lieferanteninformationen auf dem neuesten Stand halten und automatisch Berichte erstellen. Im vierten Schritt werden schließlich Resilienztests und Audits durchgeführt, die Mitarbeiter in Krisenszenarien geschult und die Prozesse anhand der Ergebnisse optimiert.
Dirk Jan Leppers
Product Manager
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